ARTIKEL/TESTS / KIOXIA EXCERIA PRO SSD mit 2 TB im Test

KIOXIA EXCERIA PRO SSD mit 2 TB

Wie bereits im Vorwort angeklungen, handelt es sich bei der KIOXIA EXCERIA PRO SSD um eine M.2-SSD mit PCIe Gen4 Interface. Neben verschiedenen weiteren Familien im SSD-Segment, ist die EXCERIA PRO das Flaggschiff des Unternehmens. KIOXIA setzt bei den Drives auf den bekannten Phison PS5018-E18-Controller, den wir schon von zahlreichen anderen Solid State Drives kennen. Dabei kommt eine extra für KIOXIA/Toshiba „gebrandete“ Variante zum Einsatz. Der Flash-Speicher stammt selbstverständlich von KIOXIA bzw. Western Digital (Joint-Venture) selbst. Dabei handelt es sich um 3D-NAND-Flash in TLC-Technologie mit 112 Lagen, auch als BiCS5 bekannt. Externer DRAM-Pufferspeicher ist in Form eines 2 GB großen DDR4 von SK Hynix vorhanden. Zum Vergleich: Die FireCuda 530 von Seagate setzt ebenfalls auf den gleichen Phison-Controller und verzichtet auf Puffer.

Die Laufwerke bieten hohe Geschwindigkeiten von sequenziellem Lesen bis zu 7.300 MB/s und sequentiellem Schreiben bis zu 6.400 MB/s. Die IOPS für 4K lesen/schreiben gibt der Hersteller für unser 2-TB-Testmuster mit satten 800k/​1.300k an, wobei die maximal mögliche Performance abhängig vom Modell ist (siehe Seite 3 des Artikels). Der verbaute Phison PS5018-E18-Controller bietet Mechanismen für Datenintegrität (LDPC Engine; End-To-End Data Path Protection; SmartECC), hardwarebasierte Verschlüsselung (AES 256 Bit) sowie Features wie TCG Opal 2.0, Pyrite, Sanitize und Crypto Erase per Firmware. Hinsichtlich Verschlüsselung hat KIOXIA jedoch keine der Funktionen in seine EXCERIA PRO integriert.

KIOXIA EXCERIA PRO SSD, Vorderseite.

KIOXIA EXCERIA PRO SSD, Vorderseite.

KIOXIA EXCERIA PRO SSD, Rückseite.

KIOXIA EXCERIA PRO SSD, Rückseite.

TLC-Speicher erreicht Technologie-bedingt nicht die Leistungsdaten von MLC oder gar SLC, weshalb die Hersteller entsprechende Techniken einsetzen, um die Performance auf ein vergleichbares Niveau anzuheben. Daher wird ein Pseudo-SLC-Cache verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Dabei wird ein Teil der Speicherzellen im SLC-Modus (1 statt 3 Bit) betrieben und damit als schneller Zwischenspeicher verwendet. Dadurch wird für gewöhnlich eine hohe Spitzenperformance bei Bursts erreicht, längere Schreibvorgänge lassen die Performance dann aber einbrechen, da der Zwischenspeicher zunächst zurückgeschrieben werden muss, was sonst in Zeiträumen ohne Schreiblast geschieht.

Dass ein entsprechendes System zum Einsatz kommt, ist bei TLC-SSDs obligatorisch. KIOXIA macht für die EXCERIA PRO SSD keine Angaben bzgl. der Größe des Caches. Während unserer Praxistests konnten wir jedoch ab etwa 200 GB Füllstand einen Performanceeinbruch auf ca. 600 MB/s beim Schreiben messen.

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

KIOXIA spezifiziert für die SSD eine MTTF (mittlere Ausfallzeit; Mean Time To Failures) von 1.500.000 Stunden. Bezüglich der Zuverlässigkeit bzw. maximalen Schreiblast im Garantiezeitraum gibt der Hersteller für unser 2-TB-Sample genau 800 TBW (Total Bytes Written) bzw. rund 438 GB/Tag oder etwa 0,2 DWPD (Drive Writes Per Day) bei einer Garantiezeit von fünf Jahren an. Dieser Wert skaliert allerdings abhängig vom Gesamtvolumen der SSD (siehe Tabelle auf Seite 3). Die Garantiezeit ist entsprechend verkürzt, wenn die maximale Schreiblast vor Ablauf der fünf Jahre erreicht wird.

Als passendes Verwaltungstool stellt KIOXIA das SSD Utility bereit. Diese Software-Lösung hilft dabei, die Leistungsfähigkeit der SSD zu optimieren, den Zustand zu überwachen und neue Firmware-Updates einzuspielen.

Total Bytes Written (TBW), Herstellerangabe
Gigabyte AORUS NVMe Gen4 SSD, 2 TB (M.2)
3.600
Seagate FireCuda 530 SSD, 2 TB (M.2)
2.550
Seagate FireCuda 540, 2 TB (M.2), aktive Kühlung
2.000
TEAMGROUP MP44, 1 TB (M.2)
 
1.450
Seagate IronWolf 125 NAS SSD, 1 TB (SATA)
 
1.400
GOODRAM IRDM PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
1.400
Samsung SSD 980 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.300
Western Digital WD_BLACK SN770M, 2 TB (M.2 2230)
 
1.200
Samsung SSD 990 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.200
KIOXIA EXCERIA PLUS G3 SSD, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T700, 2 TB (M.2), aktive Kühlung
 
1.200
Crucial T500, 2 TB (M.2), aktive Kühlung
 
1.200
Crucial MX500, 4 TB (SATA)
 
1.000
Seagate IronWolf 510, 480 GB (M.2)
 
875
KIOXIA EXCERIA PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
800
Western Digital WD_BLACK SN770, 1 TB (M.2)
 
600
Western Digital WD_BLACK AN1500, 2 TB (PCIe 3.0 x8)
 
600
Western Digital WD Blue SN580, 1 TB (M.2)
 
600
Seagate FireCuda 520N SSD, 1 TB (M.2 2230)
 
600
Samsung OEM Client SSD PM9A1, 2 TB (M.2)
 
600
KIOXIA XG8 Client SSD, 1 TB (M.2)
 
600
Crucial T700, 1 TB (M.2), aktive Kühlung
 
600
Verbatim Vi7000G PCIe NVMe SSD, 1 TB (M.2)
 
500
Crucial P5 Plus SSD, 500 GB (M.2)
 
300
Crucial P3 SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Crucial P3 Plus SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Angaben in Terabytes (mehr ist besser)
Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
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